Die unzureichende Behandlung von krebsbedingten chronischen und neuropathischen Schmerzen beeinträchtigt die Lebensqualität der Patienten. Patienten, die nicht gut auf Opioid-Analgetika ansprechen oder schwere Nebenwirkungen bei der Verwendung herkömmlicher Analgetika haben, benötigen alternative Therapiemöglichkeiten. Anekdotische Hinweise deuten darauf hin, dass medizinisches Cannabis das Potenzial hat, Schmerzen in dieser Patientengruppe wirksam zu behandeln.

Diese Übersicht präsentiert eine Auswahl repräsentativer klinischer Studien. Von kleinen Pilotstudien aus dem Jahr 1975 bis hin zu doppelblinden, placebokontrollierten Studien aus dem Jahr 2014, in denen die Wirksamkeit von Therapien auf Cannabinoidbasis, die Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol(CBD) enthalten, zur Linderung krebsbedingter Schmerzen untersucht wurde. Bei einer Durchsicht der zwischen 1975 und 2017 auf Medline veröffentlichten Literatur wurden fünf klinische Studien identifiziert, in denen die Wirkung von THC oder CBD auf die Kontrolle von Krebsschmerzen untersucht wurde. Diese wurden überprüft und zusammengefasst.

Fünf Studien, die THC-Ölkapseln, THC : CBD-Schleimhautsprays (Nabiximols) oder THC-Schleimhautsprays untersuchten, fanden Hinweise auf eine Linderung von Krebsschmerzen in Verbindung mit diesen Therapien. Es wurden verschiedene Dosen von 2,7-43,2 mg/Tag THC und 0-40 mg/Tag CBD verabreicht. Höhere Dosen von THC wurden in einigen Studien mit einer stärkeren Schmerzlinderung in Verbindung gebracht. In einer Studie wurde festgestellt, dass eine signifikante Schmerzlinderung bereits bei einer Dosis von 2,7-10,8 mg THC in Kombination mit 2,5-10,0 mg CBD erreicht wurde, aber es gab widersprüchliche Erkenntnisse darüber, ob höhere Dosen eine bessere Schmerzlinderung bieten. Zu den berichteten Nebenwirkungen gehören Schläfrigkeit, Hypotonie, geistige Verwirrung sowie Übelkeit und Erbrechen.

Es gibt Hinweise darauf, dass medizinisches Cannabis chronische oder neuropathische Schmerzen bei Krebspatienten im fortgeschrittenen Stadium lindert. Die Ergebnisse vieler Studien waren jedoch nicht aussagekräftig genug, was in einigen Fällen auf die begrenzte Anzahl der Studienteilnehmer zurückzuführen war. Daher müssen weitere doppelblinde, placebokontrollierte klinische Studien mit großen Stichproben durchgeführt werden, um die optimale Dosierung und Wirksamkeit der verschiedenen Therapien auf Cannabisbasis zu ermitteln.

Referenzen: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28866904/

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